Veranstaltung: | Diözesanversammlung 2025 |
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Tagesordnungspunkt: | 3.2 Bericht des DA |
Antragsteller*in: | Diözesanausschuss (dort beschlossen am: 14.02.2025) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.02.2025, 13:33 |
B3: Bericht des Diözesanausschuss zur Diözesanversammlung 2025
Berichtstext
Der Diözesanausschuss (DA) besteht aus folgenden Mitgliedern: Anja Gruner
(Malteser Jugend), Carla Preller (KLJB), Sascha Rösler (Kolpingjugend) und
Teresa Rompa (KSG Potsdam), sowie dem Vorstand Christian Andrees (bis November
2024) und Lukas Brömmling.
Die Mitglieder im DA sind gleichzeitig Mitglieder im Trägerwerk e.V.. Zur
Beratung waren meistens Felix Korff (Grundsatzreferent Berlin) und Udo
Buddensiek (Leitungsassistenz) anwesend. Die Referent*innen nahmen themenbezogen
an den Sitzungen teil.
Der DA tagte im Berichtszeitraum in 6 regulären Sitzungen sowie zwei
Klausurtagungen. Die Sitzungen waren öffentlich. Dies wurde auch einmal von
Mitgliedern der KjG genutzt. Wir hätten uns gerne öfter über Gäste gefreut.
Leider haben wir es nicht immer geschafft, dass die Einladungen an die
Jugendverbände versendet wurden. Dies möchten wir in Zukunft verbessern. Auch
ist uns bewusst, dass ein paar Sitzungen vormittags stattfanden und daher eine
Teilnahme für Gäste schwierig war. Die frühen Termine resultieren aus
Schwierigkeiten bei der Terminfindung. Wir empfinden die Arbeit im DA als
vertrauensvoll, produktiv und sehr bereichernd. Die Stimmung unter den
Mitgliedern des DA ist sehr gut.
In den DA-Sitzungen wurde uns vom Vorstand über die Arbeit der Diözesanstelle
berichtet und wir haben kritische Rückfragen gestellt und auf alle Fragen
Antworten bekommen. Zudem haben wir den Vorstand bei vielen Angelegenheiten
beraten, sodass eine produktive Arbeit auf Augenhöhe stattfand.
Ein Thema, zu dem kürzlich Beratung eingefordert wurde, war die Teilnahme und
Umsetzung der Generation jetzt. Dabei haben wir empfohlen, dass der BDKJ eine
kleine Aktion selber durchführt, für größere Aktionen aber mit Jugendverbänden
zusammenarbeitet und Aktionen in Kooperation umsetzt.
Da Christians Amtszeit Ende 2024 ausgelaufen ist, stellte sich die Frage, ob
eine Diözesankonferenz im alten Turnus durchgeführt werden sollte, um eine Wahl
zur geistlichen Leitung zu ermöglichen. Dabei haben wir kontrovers diskutiert,
ob eine zusätzliche Diözesankonferenz im November durchgeführt werden sollte.
Auch haben wir die Diözesanversammlung 2024 reflektiert und kritisch
hinterfragt, inwiefern schon während der Sitzung große Mengen Alkohol konsumiert
werden sollten und wie der BDKJ mit Drogenkonsum umgeht. Wir würden uns freuen,
wenn die Diskussion hierzu in den nächsten Jahren fortgeführt wird.
Über die Situation im Aufarbeitungsausschuss und den damit verbundenen Rücktritt
der Mitglieder waren wir sehr überrascht und verwundert, dass dieses Thema nicht
vorher im DA besprochen wurde. Wir hätten uns von allen Seiten gewünscht, dass
die Probleme uns mitgeteilt worden wären und in einer Sitzung besprochen worden
wären. Dies hätte niederschwellig umgesetzt werden können und Ideen zur
Verbesserung der Situation gefunden werden können.
Nach dem Beschluss des Antrags “Mutig gegen Rechts” wurde ein Konflikt mit der
Satzung der KSG Potsdam deutlich. Das Gespräch des Vorstands mit der KSG Potsdam
über die politische Neutralität der KSG Potsdam wurde vorher mit uns besprochen.
Auch haben wir den Prozess der Ruhestellung der J-GCL unterstützt und den Wunsch
geäußert, dass die J-GCL bei der Wiederbelebung einer Diözesanebene vom BDKJ
unterstützt wird.
Wir haben regelmäßig über die Situation in den Jugendverbänden gesprochen. Dafür
hatten wir uns vorgenommen, dass wir regelmäßig den Kontakt zu den
Jugendverbänden suchen. Dies ist uns leider nicht gut gelungen. Mehrfach haben
wir im DA über Kommunikation gesprochen. Dies geschah auch auf Wunsch einiger
Jugendverbände. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass Informationen an die
Jugendverbände auch wieder per EMail versendet werden, da Slack nicht von allen
Jugendverbänden regelmäßig kontrolliert wird. Außerdem ist der DA seit diesem
Jahr über einen E-Mailverteiler (da@bdkj-berlin.de) erreichbar.
Aufgrund der prekären Situation im Vorstand (erst zwei und dann sogar drei
Vakanzen) haben wir zusammen mit dem Trägerwerk eine Aufstockung von Lukas
Stelle beschlossen. Dies war in der Vergangenheit schonmal der Fall und ging
diesmal mit der Bedingung einher diese an eine Vorstandsbegleitung und
Vorstandsentwicklung zu knüpfen.
Wir haben uns für die Vorstandsbegleitung entschieden, da uns bewusst geworden
ist, dass es für die Referent*innen eine Personalbegleitung gibt, aber für den
Vorstand nicht. Ziel der Begleitung war es, Gespräche mit Blick auf den Wunsch,
das Vorstandsmodell weiterzuentwickeln, zu führen, um einen Überblick u.a. über
den tatsächlichen Arbeitsaufwand, Herausforderungen und das persönliche Befinden
der Vorstandsmitglieder zu bekommen. Hierzu haben Anja und Teresa mit Christian
und Lukas regelmäßig vertrauliche Gespräche geführt, die von allen Beteiligten
sehr positiv bewertet werden und die als Raum genutzt wurden, um sich Beratung
zu diversen Themen in einem geschützten Rahmen einzufordern.
Bedingt durch die Vakanzen, welche die Arbeit des Vorstands und des Verbands
beeinträchtigen und die schon mehrmalige Überlegung, das Vorstandsmodell
weiterzuentwickeln, hat sich eine Gruppe mit der Vorstandsentwicklung
beschäftigt. Zudem standen wir vor einem Jahr vor der Situation, dass der
Vorstand nur aus einer geistlichen Leitung hätte bestehen können.
Die Gruppe für die Vorstandsentwicklung besteht aus Anja (DA), Teresa (DA),
Jonathan Matzke (Wahlausschuss), Franziska Wilhelm (Trägerwerk) und dem
Vorstand.
Außer der Vorstandsentwicklung gab es durch Sophia Schuth (DPSG), Anna Wibbels
(okaJ) und Anja Gruner (Malteser Jugend) ins Leben gerufene FLINTA*
Vernetzungstreffen, welche dafür Vorstandsbegleitung und Vorstandsentwicklung
genutzt wurden, um zu diskutieren, wie das Vorstandsamt für Kandidatinnen*
attraktiver gestaltet werden kann. Auch wurden zu einem Treffen ehemalige
weibliche* Vorstände eingeladen. Die Ergebnisse aus den FLINTA*
Vernetzungstreffen flossen auch in die Vorstandsentwicklung ein.
Das Vorstandsentwicklungsteam führte Gespräche mit ehemaligen Vorständen,
Verbandler*innen und Referent*innen.
Zudem wurde eine Umfrage erstellt und an ehemalige Mitglieder des Vorstands,
potenzielle Vorstände und Referent*innen versendet. Die Ergebnisse ergaben, dass
die geringe Aufwandsentschädigung ein Hindernis darstellt, da in der Regel ein
weiterer Job für den Lebensunterhalt benötigt wird. Dies steht im Widerspruch
zur Fülle an Aufgaben, die mit dem Amt erwartet werden. Die
Personalverantwortung wird zudem von vielen als eine Belastung gesehen und
stellt einen Grund dar, nicht für das Amt zu kandidieren.
Als Ergebnis wurde ein Modell mit einer Teamleitung im DA und Trägerwerk
diskutiert und auf der Konferenz der Jugendverbände den Jugendverbänden
vorgestellt.
In der Diskussion wurde eine Teamleitung von vielen abgelehnt und ein
hauptamtlicher Vorstand präferiert. Bei anschließenden Diskussionen im DA und
bei der aktuellen Lage der Bewerberinnen* befürworten wir, dass eine Stelle
eines hauptamtlichen Vorstands erst zur nächsten Diözesanversammlung eingeführt
wird und möchten dazu den Vorstand durch eine Änderung der Diözesanordnung
erweitern. Dadurch möchten wir erreichen, dass weiterhin das Ehrenamt im
Vorstand stark präsent ist.
Nachdem der Vorstand uns von der Problematik erzählt hat, dass nicht klar ist,
wie mit alten Anträgen umgegangen wird, haben wir als DA beschlossen, dass wir
uns mit dem Stand von Anträgen beschäftigen. Hierzu haben wir uns überlegt, dass
es drei mögliche Kategorien von Anträgen oder Teilen von Anträgen gibt. So ist
ein Antrag offen, abgeschlossen, oder ein ständiges Grundsatzthema des BDKJ.
Anträge sind dabei nach dem Beschluss offen und werden bearbeitet. Nach einem
Jahr wird der Stand der Anträge im DA beraten und eine Haltung des DA zu dem
Stand des Antrags abgegeben. Nach dem zweiten Jahr wird der Antrag erneut im DA
beraten und es wird vom DA beschlossen, wie mit dem Antrag weiter umgegangen
werden soll. Diese Beschlüsse machen wir in den Berichten transparent und bieten
der Diözesanversammlung die Möglichkeit, dass unserer Einschätzung widersprochen
wird. Das Verfahren soll einen Überblick über den Stand der Anträge ermöglichen
und verhindern, dass Anträge aus dem Blick geraten und dass Erwartungen klar
kommuniziert werden.
- Zusammenarbeit von Vorstand und DA auf Augenhöhe Veranstaltungen sollen
klimagerecht gestaltet werden (Reduzierung, Kompensation, CO₂-Bilanzen)
- Förderung katholischer Jugendverbände, Unterstützung einer modernen und
offenen Kirche Einsatz für Gleichberechtigung von Frauen und Männern,
zeitgemäße und inklusive Sexualmoral
Außerdem haben wir uns mit dem Stand von vier Anträgen detaillierter
beschäftigt:
Zum Antrag “Dem Klassismus im BDKJ Berlin aktiv entgegenwirken” haben wir
darüber gesprochen, dass das Thema aus unserer Sicht wichtig ist, dass der
Antrag aber nicht umgesetzt werden kann und eine Fortführung des Antrags aus
unserer Sicht wenig sinnvoll ist. Die im Antrag geforderte AG war schlecht
besucht und scheint wenig Unterstützung aus den Jugendverbänden zu erhalten.
Daher konnte die AG ihre Ziele nicht erreichen. Wir empfehlen, dass bei Bedarf
auf einer Diözesanversammlung ein neuer Antrag mit einem neuen Ansatz
beschlossen wird.
Den Antrag “Echte Partizipation auf der Weltsynode” sehen wir als abgeschlossen
an, da der geforderte Brief an den Erzbischof gesendet wurde. Der Antrag
“Priorisierung des DA” ist unserer Meinung nach gut umgesetzt, auch wenn wir uns
bei wichtigen Ereignissen auch noch Informationen zwischen den Sitzungen
wünschen würden. Der geforderte Antrag zur Satzungsänderung wurde leider auf der
Diözesanversammlung 2023 nicht beschlossen. Wir haben die Kritikpunkte von
damals mitgenommen und werden den Antrag in geänderter Form dieses Jahr erneut
stellen, um damit den Antrag abzuschließen.
Der Antrag “Der Vielfalt Gottes* gerecht werden” fordert neben der Verwendung
eines vielfältigen Gottesbilds in Gottes*diensten auch eine
Öffentlichkeitsarbeit Kampagne, einen Änderung des Leitfadens
“Geschlechtergerechte Sprache und Bilder”, sowie die Ausarbeitung einer
Arbeitshilfe für Gottes*dienste. Bis auf die Arbeitshilfe wurde der Antrag
erfüllt. Die Arbeitshilfe ist bei Christian in Arbeit und soll noch
abgeschlossen werden.
Bei einer Diskussion zur Vorbereitung der Diözesanversammlung ist uns der Antrag
“Wahlen zur LJR Delegation” ins Auge gefallen. Wir finden es wichtig, dass die
Aufstellung der Delegationen für die Landesjugendringe auf den
Diözesanversammlungen thematisiert wird. Der Aufwand der Wahlen scheint in der
Praxis nicht im Verhältnis mit der Umsetzung zu stehen. So werden teilweise
Kandidat*innen gewählt, die dann bei den Terminen doch verhindert sind, da die
Termine oft einen sehr langen Zeithorizont haben. Wir unterstützen daher
Anträge, die das Verfahren niederschwelliger machen und der Diözesanversammlung
mehr Zeit für inhaltliche Arbeit ermöglichen.
Zudem haben wir angefangen uns mit einer Vision für den BDKJ zu beschäftigen.
Dieses Thema wurde vom Vorstand und den Referent*innen eingebracht, da gerade
bei Vertretungsaufgaben unklar ist, was und wen der BDKJ vertritt. Wir haben das
Thema auf einer Klausurtagung angefangen, konnten es dann aber aus Zeitgründen
nicht mehr abschließen und möchten es gerne in der nächsten Legislatur
weiterbearbeiten. Unsere Ideen waren, dass wir katholisch, politisch und aktiv
sind. Wir sehen uns als Zusammenschluss und Dachverband der Jugendverbände und
vertreten diese gegenüber dem Erzbistum, der Politik (vor allem in den
Bundesländern) und der Gesellschaft. Der BDKJ stärkt und vernetzt die
Jugendverbände, ist deren Fach- und Servicestelle und verteilt finanzielle
Mittel. Er dient der Demokratiebildung und beschäftigt sich mit Themen, die der
BDKJ in Anträgen beschlossen hat.
Unsere Zielgruppe ist dabei unterschiedlich, je nachdem, wem wir
gegenüberstehen. Primär ist unsere Zielgruppe katholisch Jugendverbandler*innen
in ihren unterschiedlichen Lebensphasen und ihrem unterschiedlichen Alter. Wir
arbeiten mit Jugendlichen, Schüler*innen und jungen Erwachsenen. Wir können
darüber hinaus alle katholische junge Menschen vertreten und für sie eine
Ansprechstelle sein (so auch für Pfarrjugenden). Bei uns arbeiten Ehrenamt und
Hauptamt auf Augenhöhe zusammen. Wir respektieren alle Menschen, fördern
Gemeinschaft, verhindern Diskriminierung und ermöglichen allen Partizipation und
Inklusion. Bei uns kann man sich ausprobieren und lernen. Wir fördern
Selbstorganisation, unterstützen freiwilliges Engagement und halten die
katholischen Wurzeln wach. Wir gehen auf die Jugendverbände zu schaffen eine
Willkommenskultur, z.B. auf Diözesanversammlungen.
Den zu uns verwiesenen Antrag zur Queerche haben wir beschlossen und nach Maikes
Weggang kritisch den Umgang mit dem Antrag hinterfragt. Auch die Wahlen zur
Vertretung auf der BDKJ Hauptversammlung und zur Vertretung im
Synodalpastoralrat fiel in die Zuständigkeit des DA. Wir haben uns sehr gefreut,
dass drei junge Menschen ihre Bereitschaft zur Kandidatur für den
Synodalpastoralrats erklärt haben und danken Ihnen für die Bereitschaft. In
geheimer Wahl haben wir Nastasja Hoppe einstimmig gewählt. Für die
Hauptversammlung haben wir Carla Preller delegiert. Wir haben einen Antrag, den
Patrick zu Freiwilligendiensten in den DA eingebracht hatte, beschlossen.
Patricks Anliegen, dass er bereits vorher für die Schaffung von
Freiwilligendiensten in den Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern wirken kann,
haben wir unterstützt. Einen weiteren Antrag von Patrick, um eine AG Klimaschutz
zu starten, haben wir nicht als Thema des DAs gesehen, da eine
Diözesanversammlung hier Öffentlichkeit schafft und da es für eine solche AG
auch Interessierte geben sollte. Wir würden es begrüßen, wenn ein solcher Antrag
mit Interessierten aus den Jugendverbänden entwickelt würde.
Für die Diözesanversammlung sind wir unserem Auftrag nachgekommen und haben eine
Liste an Spendenprojekten als Vorschlag ausgearbeitet. Die Liste findet ihr in
den Unterlagen zur Konferenz.
Als DA haben wir uns mit Statements an der Videoaktion zur Landtagswahl in
Brandenburg beteiligt.
Das Chamäleon war bei den meisten Sitzungen ebenfalls beratend anwesend, wenn es
nicht gerade im Urlaub war. Auch hat es bei der Erstellung dieses Berichts
geholfen und sich dabei auch immer wieder darin versteckt.
Kommentar
Der Gelayoutete Bericht inkl. Chamäleons wird auf der DV aushängen.